3 nachhaltige Tipps, mit denen dein Hund entspannt an der Leine läuft

- So macht der Spaziergang endlich wieder Spaß!

"Wer geht denn hier mit wem spazieren?"

Während es einfach richtig unangenehm ist, solche Sprüche und die dazugehörigen Blicke zu kassieren, bringt es viele Probleme mit sich, wenn dein Hund ständig an der Leine zieht.

Schmerzen in den Schultern, die Sturzgefahr und überstrapazierte Nerven. Der Spaziergang mit deinem Hund sollte eigentlich der Erholung dienen und endet im Tauziehen.

Und klar, unerwünschtes Verhalten wird so viel schneller gezeigt, denn dein Hund ist wie ein Pulverfass unterwegs. (Und du vielleicht auch)

So öffnest du die Tür zu entspannten Spaziergängen:

Viele Strategien sind wenig bis nicht hilfreich und vielleicht hast auch du sie schon probiert:

  • Ständiges stehen bleiben, sobald der Hund zieht
  • Schnelle Richtungswechsel
  • An der Leine rucken, wenn sie auf Spannung kommt
  • Deinen Hund hinter dir halten

Das Problem: All diese und ähnliche Ratschläge setzen nicht an der Ursache für die fehlende Leinenführigkeit an. So können sie auch keine echte Entspannung in eure Verbindung bringen.

Die häufigste Ursache für eine angespannte Leine:

Dein Hund ist so aufgeregt, dass es für ihn nahezu unmöglich wird, den Radius der Leine einzuhalten, selbst wenn er in entspannten Momenten locker laufen kann. Locker an der Leine zu laufen ist eine der schwierigsten Aufgaben für deinen Hund, auch wenn sie für uns so selbstverständlich ist, denn:

  • Er muss sich unglaublich zurücknehmen und darf seinen Wünschen und Bedürfnissen nur sehr bedingt folgen.
  • Er muss sich deinem Tempo anpassen, was für die meisten Hunde viel zu langsam ist und sogar richtig unangenehm für den Bewegungsapparat sein kann.
  • Er muss die ganze Zeit mit seiner Aufmerksamkeit bei dir sein, damit er die Distanz zu dir immer richtig einschätzen kann und die Leine locker bleibt.

Um die nötige Impulskontrolle und Konzentration aufbringen zu können, ist es essentiell, dass dein Hund alle Sinne beisammen hat. Ist er zu aufgeregt, kann er das nicht mehr leisten. Deshalb ist der erste Schritt für eine lockere Leine das Senken der Erregungslage.

Das beginnt bereits bei dir Zuhause, völlig unabhängig von deinem Spaziergang.

TIpp 1 für eine Lockere Leine - Cool Down

Schaffe echte Ruhephasen für deinen Hund, in denen er die Aufregung des Alltags loslassen kann. Konditionierte Entspannung hilft zusätzlich, damit dein Hund schneller von selbst zur Ruhe findet.

Ermögliche es zusätzlich, die Bedürfnisse deines Hundes zu stillen, damit auch hier kein unnötiger Frust aufgebaut wird

TIpp 2 für eine Lockere Leine - Schritt für Schritt

Mach euch das Leben nicht schwerer als nötig. Ist die Leine länger, wird es leichter für deinen Hund, den Radius einzuhalten. Ich liebe 5m Leinen, denn sie geben deinem Hund mehr Raum und sind gleichzeitig nicht zu lang, dass Unfälle wahrscheinlicher werden.

Außerdem kannst du Wege aufsuchen, die weniger aufregend für deinen Hund sind.

Merke: Je weicher und feuchter ein Untergrund ist, desto mehr Gerüche bleiben haften. Wähle zu Beginn Wege, die tendenziell fester und trockener sind. Dann ist dein Hund weniger stark abgelenkt und es wird für euch beide leichter.

Ist dein Hund besonders aufgeregt, dann kannst du zusätzlich One Way Spaziergänge machen. Du gehst den selben Weg zurück, den du gekommen bist, statt immer eine Runde zu drehen. Und vielleicht reichen deinem Hund auch 30 Minuten vorerst aus.

TIpp 3 für eine Lockere Leine - Positives Feedback und Langsamkeit

Bleibt die Leine deines Hundes locker, gib ihm positives Feedback. Ruhiges stimmliches Lob, ein zu ihm kullernder Keks, gemeinsam zu einer Schnüffelstelle rennen. Nutze das, was dein Hund gerade gerne haben oder machen möchte, um die lockere Leine zu verstärken.

Vergiss nie: Je aufgeregter dein Hund wird, desto ruhiger wirst du, damit du ihn Co-regulieren kannst und ihr euch nicht gegenseitig hochschaukelt.

Wird er aufgeregter, wirst du langsamer. Bremse ihn sachte aus und kürze gern den Spaziergang in der Dauer, denn schließlich geht es nicht um Quantität, sondern um Qualität.

Laufen an lockerer Leine ist keine isolierte Übung, die du mit einem Trick erreichen kannst. Zumindest nicht, wenn du nicht nur eine lockere Leine, sondern auch einen entspannten Hund haben möchtest.

Das Verhalten, die Erregungslage und die Beziehung deines Hundes zu dir ist ein Gesamtkunstwerk basierend auf allen Situationen eures Alltags.

Während eine scheinbar schnelle Lösung manchmal so verlockend sein kann, wird sie euch langfristig nie gerecht. Lerne alle Zeichen deines Hundes im Alltag zu lesen und lege den Fokus auf das, was du mehr haben möchtest. Dann wird dein Hund nahezu von selbst an lockerer Leine laufen. Dafür darfst du:

  • Reduziere alltägliche Aufregung, damit dein Hund konzentrierter, aufmerksamer und motivierter wird
  • Mache euch frei von Leistungsdruck und schaffe einen Rahmen, in dem ihr euch optimal entwickeln könnt
  • Trainiere sinnvolle Signale bedürfnisorientiert, um auch durch aufregende Momente entspannt hindurch zu kommen
Die Spannung in der Leine hat ihren Ursprung oft in der grundlegend hohen Erregungslage deines Hundes, was wiederum ungünstig auf deinen Stresspegel wirkt.

Möchtest du den echten Weg zu einem entspannten Leben mit deinem Hund an der Leine? Dann bist du so herzlich eingeladen, dich bereits jetzt auf die Waitlist zur letzten VIP DOGS ACADEMY in diesem Jahr zu schreiben.

Blogartikel #65


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