Podcast #142: Wie du die Trauer um deinen Hund bewältigen kannst

Diese Podcastfolge hat sich eine liebe Followerin gewünscht und auch mich hat dieses Thema lange Zeit beschäftigt: Trauer um den Hund bewältigen.

Es hat gedauert, bis ich erfüllt von Liebe an die gemeinsame Zeit mit meinen Hunden zurück gedacht habe. Nicht mehr verfolgt von Schuldgefühlen, tiefer Trauer und Hilflosigkeit. Ich möchte in dieser Podcastfolge mit dir teilen, wie du die Trauer um deinen verstorbenen Hund bewältigen kannst und dies auch für deine Zukunft mitnimmst.

Du erfährst in dieser Podcastfolge:

  • Warum wir in diesen Momenten leiden
  • Wie du Trauer um deinen Hund umwandeln kannst
  • Was du ab heute machen kannst, um dieses starke Leid in deiner Zukunft zu mildern
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Trauer um den Hund bewältigen ist kein leichtes Thema. Doch, so finde ich, dass es ein wichtiges Thema ist.

Die Frage danach, wie du es schaffen kannst, die Trauer um dein verstorbenes Tier zu bewältigen. Wie du es schaffen kannst, wenn du nach Monaten oder gar Jahren an dein verstorbenes Tier erinnert wirst, nicht in Trauer zu versinken. Sondern mit Liebe, Dankbarkeit und Freude an die Zeit mit deinem Tier zurückzudenken. Ich finde es so schade, wenn Menschen nach dem Tod ihres Tieres für lange, lange Zeit in einem emotionalen Tief feststecken, aus dem sie kaum heraus kommen und damit ihr ganzen Leben natürlich beeinflusst wird. Schon oft habe ich gehört, dass dieser Verlusts so schwer zu verkraften war, dass sie sich kein anderes Tier mehr in ihr Leben holen wollen. Weil sie den Abschied, den Tod, eines weiteren Tieres nicht nochmal erleben wollen. Einfach weil es zu schmerzhaft war. 

So muss es aber nicht sein.
Ein Schlüssel, wie wir mit dem Verlust umgehen können, liegt für mich in einer buddhistischen Weisheit. Diese lautet: 
Eine der größten Ursachen für Leid besteht darin, dass wir Wichtiges mit Unwichtigem verwechseln. Und dass wir Vergängliches mit Unvergänglichem verwechseln.

"Die Zeit mit meinen Hunden ist begrenzt. Also ist sie unglaublich wichtig."


Ich schaue jeden Tag, was ist wirklich wichtig und was ist nicht so wichtig. Ich lege jeden Tag mehr und mehr meinen Fokus auf die wichtigen Dinge. Dadurch verwechsele ich Vergängliches mit Unvergänglichem immer seltener.
Ich weiß, dass das Leben mit meinen Hunden vergänglich ist. Statt in Angst vor Verlust zu leben oder die Angst zu verdrängen, lebe ich sehr bewusst mit meinen Hunden und nutze jeden Augenblick so intensiv wie möglich. Ich bin mir jeden Tag über die Besonderheit unserer gemeinsamen Zeit bewusst.

Oft höre ich von Menschen, dass sie so viel Zeit mit ihrem Hund nicht bewusst genutzt haben. Im Alltag ist die Zeit mit dem Hund untergegangen und nicht bewusst wahrgenommen worden.
Erst wenn der Hund schon alt war, als ihnen bewusst wurde, dass die Zeit mit ihrem Hund endlich ist, haben sie wieder bewusst Qualitätszeit mit ihrem Hund verbracht. Da aufgrund von Alter oder Krankheit dann aber nicht mehr alles so uneingeschränkt möglich war, empfinden viele Menschen Trauer oder Enttäuschung über die „verlorene“ Zeit.

Mein Tipp: Verdränge nicht, dass dein Hund eine viel kürzere Lebenszeit hat als du. Sei nicht traurig darüber, sondern sei dir dessen bewusst und sei dankbar, dass du gemeinsame Lebenszeit mit deinem Hund verbringen darfst.


"Das ist ein Wunder, dass du mit deinem Hund diese Zeit füllen darfst. Das ist unendlich schön!"


Oft entscheiden sich Menschen für einen Welpen und gegen einen älteren Hunde. Das Argument ist meist, dass sie so mehr Zeit mit dem Hund haben. Ich selbst habe noch nie einen Welpen gehabt. Visi war mit 3 Jahren der jüngste Hund, der bei mir eingezogen ist.
Ich denke nicht darüber nach, wieviel Zeit schon vorher verstrichen ist. Und ich schaue nicht zurück, sondern habe den Blick immer auf das gerichtet, was noch kommt, was uns erwartet und wie wir die Zeit jetzt und heute für uns wertvoll verbringen können.

Mit Chouky hatte ich rückblickend nur fünf gemeinsame Jahre. Das klingt erstmal relativ kurz. Wenn ich aber da hineinfühle, was und wie wir gemeinsam gelebt haben, dann fühlt es sich gar nicht kurz an. Dann fühlt es sich eher wie mehrere Leben an. Es fühlt sich an, wie fünf Leben und nicht wie fünf Jahre.


"Es kommt nicht darauf an, wie lange du mit deinem Hund zusammen bist. Sondern wie du diese Zeit genutzt hast."


Mit Picu geht es mir ganz ähnlich. Er ist jetzt etwa drei Jahre bei mir. Es kommt mir aber schon so viel länger vor. Ich denke auch nicht darüber nach, dass er schon 10 Jahre wird. Oder dass er ja quasi schon ein Senior ist. Ich denke nicht darüber nach, wie alt, wie lange schon da, wie gesund oder krank mein Hund ist. Ich fülle jeden Tag wertvoll mit ihm und mit den anderen beiden. Unsere gemeinsame Zeit fülle ich immer mit Qualität. Und ich nehme mir bewusst Zeit dafür.


"Ich leben jeden Tag ganz bewusst."


Ich vermute, dass einer der Gründe, warum wir unsere Hunde so schlimm vermissen ist, weil dort noch ungelöste Themen sind. Dinge, die wir bereuen. Das Gefühl, etwas verpasst oder etwas falsch gemacht zu haben. Oder auch Gefühle von Scham und Schuld.
Dort hinzuschauen und diese Themen zu integrieren und zu lösen, zu transformieren, macht unser Herz frei und leichter.

Wenn uns etwas sehr traurig macht, schlimme Erlebnisse wie der z. B. der Tod des geliebten Tieres, dann schützen wir unser Herz mit einem Panzer vor weiteren Verletzungen. Das Problem dabei ist, dass uns dieser Panzer nicht nur nach außen hin schützt, sondern auch all die Emotionen und die ungelösten Themen in unserem Herz eingeschlossen werden. Das macht unser Herz schwer. Darum behalte immer im Hinterkopf, was wichtig ist: Trauer um den verstorbenen Hund bewältigen.

Ich kann dir aus tiefstem Herzen empfehlen, hinter deinen Panzer zu schauen. Vielleicht nicht im Moment der tiefen Trauer. Aber später solltest du dir deinen Schmerz und was dahinter oder darunter liegt anschauen.  Oft warten wir, bis der Leidensdruck extem hoch wird, bevor wie uns diese Dinge, die wir in uns verschlossen haben, anschauen. Das erzeugt oft unnötig Leid. Du musst nicht warten. Du darfst und du kannst auch schon vorher dort hinschauen und aufräumen.


"Je ehrlicher wir hinschauen und je ehrlicher wir zu uns selbst sind, desto intensiver nutzen wir dann auch wieder die Zeit mit unseren Hunden. Desto mehr füllen wir sie mit wertvollen Momenten."


Es ist wichtig die Trauer um den verstorbenen Hund zu bewältigen. Es ist ein Teufelskreis darauf zu warten, bis der Leidensdruck sehr hoch ist, um dann erst in Bewegung zu kommen. Denn das erzeugt immer weiteres Leid. Du darfst auch schon etwas für dich und deinen Hund tun, bevor es dir oder ihm richtig schlecht geht. In unserer Gesellschaft wird es gerne als egoistisch oder sinnlos erachtet, wenn wir etwas tun, was nur uns guttut und scheinbar niemand anderem dient. Aber ist das der Sinn eures Lebens?


"Wofür bist du hier? Wofür ist dein Hund hier? Und wofür habt ihr dieses gemeinsame Leben?
Ihr habt es, um euch um euch zu kümmern. Um dieses Leben zu leben und zu genießen."


Mache es dir zur Aufgabe, in deinem Inneren aufzuräumen. Warte nicht, bis sich eine riesige Müllhalde aufgetürmt hat. Du darfst auch schon eine kleine Unordnung aufräumen.

Blicke positiv in die Zukunft und quäle dich nicht mit negativen Gefühlen und Gedanken an deinen verstorbenen Hund. Schaue hin, spüre deine Gefühle durch und lasse los. Sodass du mit leichtem, freien Herzen die Zeit mit deinem jetzigen Hund wertvoll und bewusst leben kannst. Und dann darfst und wirst du irgendwann verstehen und integrieren, dass ihr niemals getrennt seid, auch wenn dein Hund körperlich nicht mehr anwesend ist.


"Ihr seid immer verbunden. Trennung ist eine Illusion."



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