Podcast #159: Warum deine Ziele mit deinem Hund nie zu große sein können

Wann hattest du das letzte Mal das Gefühl einen Rückschlag im Training mit deinem Hund erlebt zu haben? Kennst du das Gefühl, mit deinem Hund auf der Stelle zu treten, in einer Sackgasse festzustecken oder dass ein Ziel unerreichbar erscheint? Hast du schonmal anderen von deinen Zielen erzählt und dir wurde geraten, lieber mal kleinere Brötchen zu backen?

Und hier und jetzt sage ich dir: „Deine Ziele mit deinem Hund können nie zu groß sein.“

Egal, ob du zustimmst, noch darüber nachdenkst oder dir sagst: „What? Ich schaff ja schon meine kleinen Ziele nicht.“ Hör dir die Podcastfolge an, denn sie kann deinen Blick auf dein Leben mit deinem Hund verändern. Denn es ist so viel mehr möglich, als du dir jetzt gerade vorstellen kannst. 

Ich werde oft gefragt, wie ich es geschafft habe, mir genau dieses Leben mit meinen Hunden zu ermöglichen. Und die Antwort ist: Indem ich mir große Ziele gesetzt habe. Richtig große Ziele. Ziele, die für mich und für meine Hunde viele, viele Potenziale bereithalten.

In dieser Podcastfolge erfährst du:

  • Warum viele unserer Ziele kleine Ziele sind
  • Was große Ziele sind
  • Weshalb in großen Zielen mehr Potenziale auf dich und deinen Hund warten
  • Wie du den Weg hin zu deinem großen Ziel in Freude und Leichtigkeit gehen kannst
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Welche Ziele hast du mit deinem Hund? Vielleicht wünschst du dir, dass ihr Begegnungen gelassen und entspannt meistern könnt. Oder, dass dein Hund entspannt alleine zuhause bleiben kann. Vielleicht hast du einen Hund, der sich vor vielen Dingen und in vielen Situationen gruselt und ängstlich reagiert und du möchtest ihn darin unterstützen, mutiger und selbstsicher durchs Leben zu gehen. Und vermutlich fühlt sich das Ziel, das du mit deinem Hund hast, für dich wie ein großes Ziel an. Es fühlt sich nach einem großen Ziel an, weil es nicht unmittelbar von heute auf morgen erreichbar ist und gemessen am heutigen Ist-Zustand liegen noch einige Trainingsschritte vor dir.

Und doch sind diese Ziele eher kleine Ziele, denn sie sind sehr spezifisch und auf einen ganz bestimmten Kontext bezogen. Das ist auch gar nicht schlimm und keineswegs falsch. Es geht nicht um richtig oder falsch bei der Größe deines Zieles.


"Es geht darum, welche Potenziale sich für dich und deinen Hund entfalten, wenn du deine Ziele größer steckst."


Denn kleine Ziele können wir sehr schnell „zerdenken“. Das heißt, unser Kopf liefert uns Gründe, warum es schwierig wird, die Zeit zu knapp ist, das Ziel zu groß ist oder was auch immer. Dann fühlen wir uns schlecht und unser Ziel verpufft dann meist in Selbstzweifeln.

Das heißt nicht, dass du dein Ziel nicht weiterhin erreichen möchtest. Doch wird jedes Mal, wenn etwas nicht klappt, für deinen Kopf ein Beweis dafür sein, dass das Ziel nicht erreichbar ist. Und der Weg dorthin wird sich nicht leicht anfühlen, sondern steinig und schwer und von Rückschlägen gepflastert.

Ein Beispiel: Dein Ziel ist es, dass dein Hund entspannt alleine bleiben kann. Du möchtest in 8 Wochen in Urlaub fahren und dein Hund soll dort zeitweise entspannt alleine in der Ferienwohnung bleiben können. Aktuell kannst du deinen Hund nicht alleine lassen und er wird schon panisch, wenn du zur Toilette gehst und für einen Moment nicht im gleichen Raum anwesend bist.
Dein Kopf wird jetzt vermutlich im Bruchteil einer Sekunde „ausrechnen“ können, dass es schwierig werden wird, dieses Ziel in 8 Wochen zu erreichen. So kann es schnell passieren, dass unsere Ziele verpuffen und wir sie nicht erreichen.


"Das trägt definitiv nicht dazu bei, dass wir unsere Ziele erreichen, dass wir den Weg dorthin genießen können und dass wir motiviert bleiben. Und dass wir wirklich in dem Tempo wachsen, das möglich ist. Stattdessen wird es uns unglaublich viel Kraft kosten. Und unsere Hunde übrigens auch."


Was genau sind denn nun große Ziele?
Ein großes Ziel ist zum Beispiel, das größte, außergewöhnlichste und authentischste Leben für dich und deinen Hund zu kreieren, das irgendwie möglich ist.

Ein solches Ziel ist nicht mehr sehr spezifisch und auch nicht an einen bestimmten Kontext gebunden. Ein großes Ziel hat einen viel weiteren Rahmen als ein kleines Ziel. Dadurch ist es auch nicht mehr so leicht zu zerdenken und du lieferst dir nicht selber ständig Beweise dafür, dass es nicht erreichbar ist.


"Ein großes Ziel ist ein Ziel, von dem ich jetzt keine Ahnung habe, wie ich das jemals erreichen soll."


Bei einem großen Ziel geht es nicht darum, dass du es in 3 Wochen, 3 Monaten oder 3 Jahren erreichst. Denn dieses große Ziel umfasst euer gemeinsames Leben.

Ich habe mich immer gefragt, warum manche Menschen aufgeben. Warum sie etwas einfach so belassen im Leben mit ihrem Hund, obwohl noch so viel mehr möglich wäre. Und warum es für mich scheinbar anders ist.

Das „Geheimnis“ liegt darin, dass kleine Ziele „nur“ die Zwischenschritte auf dem Weg zu meinem großen Ziel waren und sind. Denn mein Ziel ist es, das schönstmögliche Leben für uns zu kreieren, was auf diesem Planeten möglich ist. Ein Leben in Verbundenheit, voller gegenseitigem Respekt und voller wertvoller, schöner Momente. Ein Leben, in dem wir immer genau da sind, wo wir uns am wohlsten fühlen.

Alles was ich bis hierhin an Training für die Hunde und auch an persönlicher Entwicklung für mich gemacht habe, hat auf dieses große Ziel hingearbeitet. Und macht es auch noch immer.

Es ist ein wahnsinnig großes Ziel. Und selbst wenn wir mal eine schwierige Situation haben, fällt mir mein Ziel nicht gleich wie ein Kartenhaus zusammen. Weil es so groß ist und so viel da hineinpasst, dass es mir gar nicht zusammenfallen kann.


"Lass uns doch mal große Ziele stecken."


Denn etwas was in dem Moment passiert, in dem du dir ein großes Ziel steckst, ist, dass du nicht sofort ein Gefühl von „das geht nicht“ bekommst, wenn etwas nicht so funktioniert, wie du dir das vorgestellt hast. Es ist dann auch kein „Rückschlag“ mehr, denn du weißt dann, dass so viel mehr auf dich und deinen Hund wartet. Denn es gibt so viele Wege zum Ziel und es ist nicht Entweder Oder sondern es ist dann immer ein Und. Es gibt unendlich viele Wege, die du gehen kannst.

Selbst, wenn du merkst, dass etwas so nicht umsetzbar ist oder etwas jetzt nicht möglich ist, weil dein Hund z. B. krank ist, dann weißt du trotzdem, dass du noch so viel für dein großes Ziel realisieren und kreieren kannst. So, dass du dein großes Ziel dennoch leben kannst.

"Wir machen alles so, dass wir das beste Leben führen können."


Wenn du mich schon etwas länger kennst, dann weißt du bestimmt auch, dass Picu durch seinen Unfall nicht richtig laufen kann und auch öfters mal mit Gastritis Probleme hatte. Und auch die anderen beiden Hunde haben gesundheitliche Themen. Dennoch genießen wir jeden Tag unseres Lebens. Wir machen es uns so, dass wir das beste Leben leben können.

Ich sag auch nicht, dass ich dieses oder jenes innerhalb von ein paar Wochen oder bis nächstes Jahr erreichen möchte. Ich habe mein richtig großes Ziel. Darin stecken natürlich auch kleine Zwischenziele. Doch auch die sind nicht sehr spezifisch gesteckt.

So wollten wir z. B. unbedingt im Sommer in den Norden, weil uns die Ruhe und die nicht zu hohen Sommer-Temperaturen dort gut tun. Wo und wie lange wir genau dort sein werden, das wusste ich nicht und entscheiden wir auch immer wieder neu. Und es ist auch nicht wichtig. Mein Ziel ist es, einen Sommer genau für uns zugeschnitten zu kreieren.

Je größer das Ziel ist, desto größer ist der Rahmen dafür. Und desto weniger schnell können wir unser Ziel im Kopf zerdenken. Demzufolge fällt es leichter, dafür loszugehen und in die Umsetzung zu kommen.


"Und dann dürfen wir auch einfach mal aufhören, unsere Gefühle immer abhängig von Situationen im Außen zu machen."


Denn auch, wenn es sich so für uns anfühlt, dürfen wir es Stück für Stück ablegen und anfangen zu verstehen, dass unsere Emotionen nicht von außen in uns hineinfließen. Sondern es ist genau andersherum: Unsere Emotionen entstehen in uns und fließen aus uns heraus.

Du kannst lernen, auch in Situationen, in denen es scheinbar gerade nicht gut läuft, gute Gefühle zu kultivieren. Das hat nichts mit Augenwischerei oder Schönreden zu tun. Sondern einfach mit deiner Entscheidung darüber, wie du mit schwierigen Situationen umgehen möchtest.
Denn es ist deine Entscheidung, ob du immer weiter deine Emotionen vom Außen abhängig machen möchtest, ob du weiter kleine Ziele haben und weiter immer aufs Neue frustriert sein möchtest.

Wenn du etwas ändern möchtest, dann musst du auch etwas anders machen. Denn das, was du immer getan hast, hat dich genau dorthin gebracht, wo du jetzt gerade bist. Wenn du woanders hinmöchtest, dann wähle andere Wege.

"Ich darf wieder anfangen, mir auf einer neuen Ebene zu begegnen und auch meinem Hund auf einer neuen Ebene zu begegnen."


Du darfst Entscheidungen jederzeit neu treffen und du darfst dein Ziel nochmal ein Stück größer stecken.

Wenn du möchtest, dann höre dir die Podcastfolge gerne nochmal an und lass das Gehörte einfach in dich sacken. Ich bin mir sicher, es kommen Momente, wo dir die Worte dieser Folge in den Sinn kommen und du verstehst und spürst, was ich meine.

Und dann fang an, deine Ziele größer und größer zu stecken. So groß, dass dein Kopf sie nicht greifen und dazwischen sabotieren kann.


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