Ich weiß nicht, wie es dir geht, doch ich hatte früher wahnsinnige Schwierigkeiten damit, anderen Menschen zu sagen, wenn ich dachte sie machen etwas mit ihrem Hund verkehrt. Vor allem dann, wenn es mich emotional betroffen hat. Viel zu oft kann ich erleben, wie Menschen sich Vorwürfe ins Gesicht werfen, es im Streit endet und am Ende vor allem eines nicht eingetreten ist: Veränderung. Es gibt ein paar kleine Dinge, die du beachten kannst, die eine wahnsinnige Auswirkung haben. Mit Hilfe dieser Tipps kannst du in Zukunft genau das erreichen, was du dir eigentlich wünscht: Raum für Veränderungen, Verständnis und Offenheit. Darum spreche ich heute mit dir darüber, wie du wertschätzend Kritik an anderen Hundemenschen äußern kannst.

In dieser Podcastfolge erfährst du:

• Warum es so schwierig ist Kritik zu äußern und anzunehmen?
• Weshalb Kritik, die nicht wertschätzend geäußert wird, zu keiner positiven Veränderung führt
• Was du als erste Hilfe Maßnahme machen kannst, um bedacht zu kritisieren
• Wie die PIP-Regel einfach alles verändern kann

Kritik sollte nie dafür da sein, den anderen klein zu machen oder ihm ein schlechtes Gefühl zu geben. Sie sollte viel mehr einen Raum öffnen und dem Gegenüber die Möglichkeit geben zu wachsen. Das ist sehr oft leider nicht der Fall. Du begegnest Hundemenschen oder Menschen ohne Hund, die Sachen anders machen als du oder eine andere Meinung haben. Meist tun sie das, weil sie davon überzeugt sind oder weil sie einfach noch keinen besseren Weg für sich gefunden haben. Darum ist wertschätzend Kritik an anderen Hundemenschen äußern so wichtig.

Es ist schwierig, mit solchen Situation umzugehen, gerade wenn dein Gegenüber dir das Gefühl gibt, nicht genug zu sein. Oder das, was du da machst, ist nicht genug oder richtig. Du solltest wissen, dieser Mensch möchte dir wahrscheinlich gar nicht dieses Gefühl geben.

Am Ende trägst du selbst die Verantwortung, was du aus dieser Situation machst und mitnimmst oder was in deinen Gedanken passiert. Es liegt bei dir. Versuche, die Situation zu reflektieren und schau dort genau hin. Du kannst sie zwar abgeben, dann wird sich aber nichts bei dir oder euch ändern. Niemand kann dich zwingen, in einer bestimmten Situation auf eine bestimmte Art und Weise zu reagieren, unfreundlich zu werden oder zu eskalieren.

Wenn du anfängst, Verantwortung zu übernehmen, kannst du raus aus deinem Reaktionsmodus hin zu deinem Aktionsmodus. So lernst du zu agieren, statt zu reagieren und handelst bewusst.

Falls dich mal wieder eine Situation stresst oder du merkst, wie es vielleicht in dir hochsteigt. Denke daran. Atmen. Es reicht oft aus, ein paar Atemzüge zu nehmen, bevor du etwas sagst. So kannst du deine erste impulsive Reaktion ein Stück weit abwenden. Gib deinem Gehirn einen kleinen Zeitvorsprung, um die Information zu verarbeiten und nicht aus dem ersten Moment unbedacht zu handeln.

Das ist genau das, was wir jeden Tag von unseren Hunden verlangen und schaffen es meist selbst nicht. Fang deshalb an, hier wirklich Verantwortung zu übernehmen und nimm dir die Zeit. Es ist ein Übungsweg und dauert natürlich seine Zeit, aber du wirst merken, dass du viele Situationen dadurch anders entwickeln oder lösen kannst.

Tipp 1, wie du wertschätzend Kritik an Hundemenschen äußern kannst:
Erkenne an, du hast nicht die alleinige Wahrheit gepachtet. Nur weil du etwas für falsch ansiehst oder in deinem Leben ablehnst, heißt es nicht, dass es auch falsch ist. So blöd, wie es klingt. Auch wenn du absolut von deinem Weg oder deinen Emotionen überzeugt bist. Nur weil du es so für dich entschieden hast, heißt das nicht, dass alle anderen es genauso sehen müssen.

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Wenn du so denkst, machst du genau das, was du von den anderen Menschen auch nicht möchtest. Du wertest den anderen Menschen ab. Am Ende änderst du nichts und verschwendest nur deine Energie. Mach dir bewusst, jeder kommt mit einer anderen Lernerfahrung oder steht an einem anderem Punkt in seinem Leben. Und jeder ist richtig so, wie er ist.

Jeder wird seinen nächsten Schritt gehen. Und auch das ist okay. Es gibt immer Gründe, warum dieser Mensch in dem Moment so handelt. Es heißt nicht, dass es so gut ist, aber du kannst in dieser Situation anders reagieren. Du kannst den anderen nicht verändern, aber die Situation für dich.

Tipp 2, wie du wertschätzend Kritik an Hundemenschen äußern kannst:
Eine super Strategie, die für mich sehr gut funktioniert, ist die PIP-Regel. Sie ist gerade für emotional aufgeladene oder schwierige Diskussion geeignet.

Die PIP-Regel: Sie bedeutet „positiv enforcement positiv“. Du sagst etwas Gutes, dann lässt du Raum für Veränderung, hier kommt die eigentliche Kritik und dann schließt du wieder mit etwas Gutem ab.

So kannst du dem anderen Menschen das Gefühl geben, dass du ihn und seine guten Seiten siehst. Dadurch kann dein Gegenüber die Kritik besser annehmen und tatsächlich neue Möglichkeiten für sich erkennen. Gerade in Diskussionen herrscht oft großer Druck. Und Druck erzeugt immer Gegendruck. Durch die PIP-Regel baust du keinen oder nur geringen Druck auf. Kritik ist für die meisten Menschen nicht angenehm. Durch diese Strategie kannst du sie aber etwas entschärfen und wertschätzend mitteilen.

Auch in den sozialen Medien wird oft Kritik geäußert. Und das meist nicht auf eine würdige Art und Weise. Auch hier kannst du die PIP-Regel nutzen und so lernen, wie man wertschätzend Kritik an anderen Hundemenschen äußern kann.

Nur wenn du den Menschen achtsam gegen über trittst, können auch sie besser Hilfe oder Ratschläge für sich annehmen. Gerade in diesen schwierigen Zeiten ist es wichtig, andere Menschen nicht klein zu machen, sondern sie an die Hand zu nehmen und ihnen Hilfe oder Alternative aufzuzeigen. Wenn du diese Strategie für dich nutzt, gehst auch du gestärkt aus dieser Zeit hinaus. Und das ist doch ein sehr erstrebenswertes Ziel. Ein Ziel, in dem wir uns immer weiter verbinden und uns nicht von einander trennen oder entfernen.