Podcast #165: Warum du deinen Hund weniger erziehen solltest

Warum du deinen Hund weniger erziehen solltest und mehr verstehen darfst. Ein Thema, dass mir sehr am Herzen liegt. Es ist an der Zeit, diesem Thema eine Podcastfolge zu widmen. Und es ist an der Zeit, das Leben mit deinem Hund zu genießen und dir und deinem Hund das beste Leben zu erschaffen, dass du dir nur erträumen kannst. 


Denn ich bin davon überzeugt, dass wir alle hier auf dieser Welt sind, um das beste Leben zu leben und und dieses Leben zu genießen. Nicht nur wir Menschen, sondern alle Lebewesen, auch unsere Hunde. 

In meinen Augen ist nicht andauernde Erziehung der Weg in ein glückliches und harmonisches Zusammenleben mit deinem Hund, sondern Annahme und Verständnis. 

In dieser Podcastfolge erfährst du: 

  • Weshalb dein Hund weniger Erziehung und mehr Verständnis braucht
  • Wie Annahme und Verständnis euch die Tür in eure bestes Leben öffnen können
  • Wie du deinen Hund weniger erziehen und mehr unterstützen kannst
  • Was wirklich wichtig ist im Leben deines Hundes und dir
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Wir behandeln unsere Hunde oft so, als ob sie nicht der Lage wären, kluge Entscheidungen zu treffen und ohne unsere „Anweisungen“ nicht überleben könnten. Dabei sind sie eigenständige, überlebensfähige Lebewesen. Dennoch sagen wir ihnen ständig, was sie tun oder lassen sollen.
Beobachte dich gerne einmal im Alltag mit deinem Hund. Wieviel sagst du deinem Hund, was er zu tun oder zu lassen hat? Und wie oft kannst du deinen Hund einfach verstehen und annehmen?

Die Trainingsmethode spielt hier erstmal keine übergeordnete Rolle. Ob die Erziehung nun auf Strafreizen basiert oder bedürfnisorientiert und freundlich aufgebaut ist, wenn dem Hund ständig gesagt wird, was er tun oder nicht tun soll, wird ihm sein Leben vordiktiert.

Deshalb möchte ich dich dazu einladen, dich von Hundeerziehung, Erziehungsmaßnahmen und Erziehungsratschlägen zu lösen und anzufangen, deinen Fokus auf das Glücklichsein und Wohlbefinden deines Hundes und dir zu legen.


"Ich möchte, dass mein Hund glücklich ist. Und dass ich glücklich bin. Und ich mache alles, was notwendig ist, um zu diesem Glück und zu einer gewissen Sicherheit beizutragen."


Vielleicht machst du mal mehr Sachen mit deinem Hund, die einzig und allein den Zweck erfüllen, euch glücklich zu machen und euer Leben zu genießen. Anstatt ständig damit beschäftigt zu sein, Regeln aufzustellen oder Probleme zu finden, die gelöst werden müssen. Wir halten uns beschäftigt, damit wir uns nicht mit uns selbst beschäftigen müssen. Und wir halten unseren Hund beschäftigt, damit er ja nicht auf eigene Ideen kommt.

Damit möchte ich auf keinen Fall sagen, dass du nichts mehr mit deinem Hund trainieren solltest. Selbstverständlich solltest du deinen Hund darin unterstützen, sicher, zufrieden und möglichst leicht durch euren gemeinsamen Alltag zu gehen. Die Frage ist: Was braucht es dafür wirklich? Wieviel muss ich eingreifen und wo kann ich meinem Hund Entscheidungen überlassen?

Wir dürfen uns immer wieder bewusst machen, dass unsere Hunde eigenständige Lebewesen sind, die eigene Entscheidungen treffen können, eigene Ideen entwickeln und ganz eigene Vorstellungen vom Leben haben.


"Wir dürfen durchaus den Raum erschaffen für Entwicklung, für eigenen, kreative Lösungsstrategie-Entwicklung und auch für eigenen Vorlieben."


Wenn dein Hund bestimmte Dinge blöd findet, dann musst du es ja nicht mit ihm machen. Und wenn er Anderes total klasse findet und es keine Gefahr für ihn oder andere darstellt, dann freut euch gemeinsam daran. Ihr müsst nicht ständig Anforderungen und Erwartungen erfüllen, von denen du denkst, dass sie an euch gestellt werden.

Mein Beagle Pablo z. B. fand es total doof durch hohes Gras zu laufen. Ja, auch als Jagdhund wusste er die Vorzüge von Wegen sehr zu schätzen. Und Chouky liebte es, in der Natur frei zu laufen und im Schlamm sein Spielzeug zu vergraben. Das war für mich ok.

Anfangs war es mir wichtig, dass meine Hunde mich überall hin begleiten können, auch z. B. ins Restaurant. Ich habe viel Zeit und Energie darauf verwendet, ihre Sorgen und Ängste diesbezüglich abzubauen. Und dann wurde mir bewusst, wie begrenzt unsere Zeit ist und wir haben den Fokus auf die Dinge gelegt, die wirklich wichtig waren. Und den Rest der Zeit haben wir damit verbracht, gemeinsam eine schöne Zeit zu haben.


"Warum können wir nicht einfach auch mal eine Tür dafür öffnen, in das beste Leben zu gehen? Und das zu Üben und Wert darauf zu legen, was wirklich wichtig ist?"


Warum muss ich mein Leben mit unnötig vielen Aufgaben zuballern? Und warum muss ich das Leben meines Hundes mit unnötig vielen Anforderungen zuballern?
Das Leben ist in meinen Augen dafür da, dass wir es genießen, und zwar in jeder Sekunde unseres Lebens. Und das gilt für uns, wie für unseren Hund und unser Zusammenleben.

Natürlich üben wir mit unserem Hund, damit herausfordernde Situationen immer leichter zu meistern sind. Und Training darf und sollte Spaß machen. Aber warum sollest du deinem Hund darüber hinaus noch Sitz, Platz, Fuss eintrichtern, wenn ihr das gar nicht braucht, um glücklich zu sein?

"Wir dürfen anfangen, unseren Hunden weniger vorzudiktieren. Vielleicht auch anfangen, anderen Menschen weniger vorzudiktieren. Und vielleicht auch anfangen, uns weniger vordiktieren zu lassen."



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