Hand auf's Herz: Hattest du schonmal den Gedanken, dass du der einzige Mensch in deinem Umfeld bist, der an sich selbst zweifelt?
Und soll ich dir mal was sagen? Das geht ganz vielen so!
Denn Selbstzweifel kennt vermutlich jeder auf die ein oder andere Weise. Und weil sich Selbstzweifel meistens eher unangenehm anfühlen, haben sie ein schlechtes Image.
Dabei haben auch Selbstzweifel - so wie alles - sowohl negative als auch positive Potenziale. Selbstzweifel sind nicht nur Fluch, sondern auch ein Segen - wenn du weißt, wie du sie dir zunutze machen kannst.
Und genau darüber möchte ich heute mit dir sprechen.
In dieser Podcastfolge erfährst du:
- Wie Selbstzweifel entstehen
- Welchen Sinn Selbstzweifel haben
- Weshalb Selbstzweifel wertvoll sein können
- Wie du mit deinen Selbstzweifeln umgehen und sie für dich nutzen kannst
Selbstzweifel kennt vermutlich jeder von uns. Und doch denken wir ganz oft, dass wir die Einzigen sind, die etwas nicht schaffen, die zu langsam, zu ungeduldig, zu emotional oder zu sonstwas sind. Scheinbar klappt bei allen anderen um uns herum immer alles auf Anhieb. Wir glauben, dass wir die einzigen sind, die an sich zweifeln und Schwierigkeiten haben. Das sind Gedanken, die wir alle haben.
Selbstzweifel sind Fluch und Segen zugleich. Denn sie können sich wirklich unschön anfühlen. Auf der anderen Seite können sie dir die größten Wachstumsmöglichkeiten bieten, wenn du sie entsprechend betrachtest.
"Selbstzweifel sind normal und sie sind auch wichtig."
Damit du deine Selbstzweifel überwinden und für deine Entwicklung nutzen kannst, ist es wichtig zu verstehen, wie Selbstzweifel entstehen können.
Eine Ursache für Selbstzweifel sind Momente oder Situationen, in denen wir tatsächlich gescheitert sind oder, wenn wir von anderen klein gemacht wurden. Ein zweiter Weg, auf dem Selbstzweifel entstehen können ist, wenn wir andere scheitern sehen. Das können uns nahestehende Personen sein, wie unsere Eltern, Geschwister oder enge Freunde. Aber auch, wenn wir beobachten, wie völlig fremde Menschen scheitern – z. B. auch im Fernsehen – können sich bei uns Selbstzweifel bilden, die sich in unserem Kopf abspeichern und uns fortan begleiten."Solche Situationen pflanzen einen groß-sprießenden Samen für Selbstzweifel."
Eine dritte Möglichkeit, wie Selbstzweifel entstehen können, sind Glaubensätze, die wir von außen aufnehmen. Glaubensätze und Überzeugungen, die wir immer wieder gesagt oder vorgelebt bekommen und die sich so Stück für Stück auch in unserem System verankern.
Auch, wenn sich Selbstzweifel oft dramatisch anfühlen, sind sie prinzipiell nichts Schlechtes. Denn sie sind in erster Linie eine Schutzmechanismus unseres Unterbewusstseins, um uns vor Schmerz und Schaden zu schützen. Selbstzweifel wollen uns daran hindern, unsere bekannte Zone zu verlassen und in Zonen vorzudringen, von denen wir vielleicht schon öfter erlebt haben oder davon überzeugt sind, dass sie unsicher sind."Diese eigentlich kluge Lösungsstrategie unseres Unterbewusstseins führt oft dazu, dass sie uns davon abhält, etwas zu erreichen oder zu schaffen, was wir uns wünschen."
Ein ganz wichtiger erster Schritt, um deine Selbstzweifel zu überwinden ist, diese Selbstschutzfunktion deines Unterbewusstseins anzunehmen und nicht als „hinderlich“ abzulehnen. Denn erst, wenn du etwas annimmst, kannst du es auch loslassen.
Durch beharrliche Ablehnung haftest du dagegen weiter an.
Selbstzweifel halten dich in der „sicheren“ Zone – in der Komfortzone – und hindern dich daran, in die Lernzone hinauszugehen. Dementsprechend hinderlich sind Selbstzweifel für dein Wachstum.
Außerdem halten Selbstzweifel dich in deiner Vergangenheit, weil du deine Zukunft lediglich aus dem Handlungsspielraum gestaltest, den du bisher kennst. Dadurch, dass du deinen Selbstzweifel nachgibst, kannst du nicht wachsen oder deinen Handlungsspielraum erweitern. Neue Handlungsmuster erfordern das Verlassen der Komfortzone. Hindern dich deine Selbstzweifel daran, wirst du deine Zukunft immer wieder auf der Grundlage dessen gestalten, dass du bereits kennst. Neues wird so nicht möglich.Auch im Zusammenleben mit deinem Hund ist es wichtig, dass du deine Selbstzweifel erkennst, annimmst und überwindest.
Denn unsere Hunde lernen schnell und sind zu vielem fähig. Vor allem durch die richtige Unterstützung durch ihren Menschen, der sie nicht klein halten oder ruhigstellen will. Sondern der sie ermächtigen möchte, ebenfalls zu wachsen, neue Handlungsmuster zu erlernen, neue Erfahrungen zu sammeln und sich in ihrem Tempo entwickeln zu dürfen.
Der entscheidende Faktor dabei ist nicht der Hund, sondern der Mensch. Denn in dem Moment, in denen die Menschen sich von Selbstzweifeln aufhalten lassen, wenn es darum geht, neue Trainingstechniken zu erlernen oder das Zusammenleben mit ihrem Hund neu zu gestalten, kann sich auch der Hund nur bis zu einer bestimmten Grenzen entwickeln.
Die Selbstzweifel des Menschen bremsen dann nicht nur die eigenen Entwicklung, sondern auch die ihres Hundes.
"Die größten Fortschritte mit meinen Hunden habe ich gemacht, als ich an meinen Selbstzweifeln gearbeitet habe."
Dadurch, dass ich mir meine „innere Mülldeponie“ angeschaut habe, habe ich eine ganz neue Sicht auf das Leben, auf meine Hunde und auf vormals schwierige Situationen bekommen. Früher war ich z. B. sehr impulsiv und super schnell gestresst. Also ganz anders als heute. Ich bin wieder mehr der Mensch, der ich vor meinen Selbstzweifeln war und dadurch leben meine Hunde und ich heute in einer ganz anderen Realität, als früher. Und auch du kannst dir eine ganz neue Realität mit deinem Hund erschaffen.
"Den Schlüssel zu dieser Realität, hast du. Nicht dein Hund. Den Schlüssel hattest du schon immer."
Deshalb verrate ich dir jetzt 3 Tipps, wie du deine Selbstzweifel überwinden kannst.
Tipp #1: Glauben deinen Selbstzweifeln nicht.
Auch, wenn du von anderen Menschen Dinge gesagt bekommst, die deine Selbstzweifel nähren: glaube ihnen nicht. Wenn dir Selbstzweifel in den Sinn kommen, frage dich: „Was wäre, wenn es genau andersherum wäre?“ Was wäre zum Beispiel, wenn dein „Ich bin zu emotional“ zu einem „Ich bin emotional und kann mich dadurch sehr gut in meinen Hund einfühlen“ wird?
Tipp #2: Frage dich: „Wovon hält mich dieser Selbstzweifel ab?“
Was erlaubst du dir und deinem Hund nicht aufgrund von diesem Selbstzweifel? Was würde sich verändern, wenn du es nicht mal versuchst, über diesen Selbstzweifel hinauszuwachsen? Nimm dir hier Zeit und Ruhe und beantworte diese Fragen ehrlich dir gegenüber.
Hier geht es nicht um Schuldzuweisungen. Solange Selbstzweifel für uns oder für andere einen Nutzen haben, bleiben sie in unserem System. Oft übernehmen wir Selbstzweifel von außen. Ein „Du bist …“ wird zu einem „Ich bin …“. Deshalb frage dich, was deine Umwelt davon, wenn du deinem Selbstzweifel glaubst.
Vielleicht gibt es gar keinen Grund und deine Umwelt hätte eher etwas davon, wenn du deinen Selbstzweifel loslässt. Oder du bemerkst, dass dein Umfeld davon profitiert, wenn du bestimmte Dinge glaubst, weil du dich z. B. gut anpasst. Dann kannst du überprüfen, ob das auch für dich stimmig und sinnig ist und kannst loslassen, was dir und deinem Hund nicht dienlich ist.
"Ich bin der Überzeugung, dass für uns alle viel mehr möglich ist, als wir uns vorstellen können."
Mit diesen Tipps hast du eine gute Möglichkeit, dir deine Selbstzweifel anzuschauen, um ihnen zu begegnen und sie zu erforschen. Und nach und nach über sie hinauszuwachsen, sie hier und da schonmal zu überhören und Schritt für Schritt deine Komfortzone zu verlassen und dich dem Abenteuer Leben wieder voll und ganz zu öffnen. Und es auch deinem Hund zu erlauben und ermöglichen, Grenzen zu überwinden und sich zu ent-wickeln.