PODCAST #106: WIE MANAGEMENT DEIN LEBEN MIT HUND POSITIV BEEINFLUSST – INTERVIEW MIT TINE LANGE

Immer, wenn Hundhalterinnen und Hundehalter etwas im Leben und Verhalten mit ihrem Hund ändern möchten, kommt Management ins Spiel. Es ist eine der ersten und wichtigsten Säulen, um positive Veränderungen im gemeinsamen Leben zu bewirken. Je schwieriger die Situation mit dem Hund ist, umso wichtiger sind gute Managementmaßnahmen. Das Wort Management hat dabei nicht immer den besten Ruf, vielleicht auch, weil die Definitionen davon oft sehr unterschiedlich ausfallen. Tine Lange von Fairdogs bricht in diesem Interview mit mir eine Lanze für gutes Management. Wie Management dein Leben mit Hund positiv beeinflusst – darüber sprechen wir.

In dieser Podcastfolge erfährst du:

  • Was bedeutet Management?
  • Wie du unangenehme Situationen mit gutem Management vermeiden kannst 
  • Welch großes Potenzial Management im Hundetraining hat
  • Wie du Einschränkungen durch Management wieder ausgleichen kannst
  • Warum Management die Beziehung zu deinem Hund verbessert
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Im Alltag reagieren Hunde oft nicht so, wie wir Menschen uns das wünschen. Gerade dann ist Management häufig der erste Schritt, um im Alltag eine schnelle Soforthilfe zu leisten, um wieder durchatmen zu können. Dabei bedeutet Management nicht, vor der Situation wegzulaufen. Sondern es heißt viel mehr, dass der Hund nicht in eine Situation gebracht wird, die er noch nicht schaffen kann.


"Hundehalter:innen sind Manager:innen des gemeinsamen Lebens."

Tine Lange


Wie Management dein Leben mit Hund positiv beeinflusst? Durch Management wird unerwünschtes Verhalten verhindert, um erwünschtes Verhalten ermöglichen und verstärken zu können. Dabei wird nicht versucht aktiv auf den Hund einzuwirken, sondern die Umwelt und Situation wird entsprechend verändert, damit das unerwünschte Verhalten nicht auftritt.

Zum Beispiel kannst du  in einer Begegnungssituation einen Bogen zu laufen, Fenster mit milchiger Folie abkleben oder auch den Hund eine Zeit an der Leine zu lassen. Damit er nicht in einem Maß mit den für ihn schwierigen Reizen konfrontiert wird, die er nicht aushalten kann. 


"Jede Managementmaßnahme sollte ein positives Ergebnis für den Hund bereit halten."

Tine Lange


Es ist wichtig unerwünschtes Verhalten beim Hund zu verhindern, um den ständigen Stressfaktor für den Hund und Mensch zu reduzieren und so eine gute Basis für das Training zu schaffen. Außerdem wird so verhindert, dass der Hund unerwünschtes Verhalten weiter übt.

Management bedeutet nicht, den Hund zu strafen oder ihn und alle seine Ressourcen zu kontrollieren. Es geht darum, die Umwelt und die Situation positiv zu beeinflussen, um die Situation für den Hund angenehm zu gestalten. Management hilft deinem Hund, schwierige Situationen zu meistern, solange ihr euch noch in der Trainingsphase befindet und diese Situationen noch eine Herausforderung darstellen.


"Du darfst deinem Hund helfen!"


Tine Lange


Oft glauben Hundehalterinnen und Hundhalter, dass Management nicht angewandt werden darf, da der Hund eigentlich da durch müsste, weil er es sonst nicht lernen kann. Häufig gesellt sich hier noch ein Gefühl der Unfähigkeit oder Ablehnung hinzu und man glaubt nichts zu schaffen, sondern nur auszuweichen. Scheinbar von Außen be- und verurteilt zu werden, unsere Sozialisierung und das Verständnis zum Hund macht es uns häufig schwer, Management zuzulassen.


"Ich erlaube mir Management zu betreiben. Ich erlaube mir Spaß zu haben. Und ich erlaube meinem Hund seine Besonderheiten zu haben."

Tine Lange


Erkenne, dass es ok ist nicht ständig zu trainieren und dass es ok ist, dem Hund zu helfen. Es ist ok, nicht perfekt zu sein. Die Bedürfnisse des Hundes und des Menschen werden klarer und für dich somit besser erkennbar. 

Management im Leben mit Hund bedeutet oftmals zuerst eine Einschränkung. Durch Enrichment wird es möglich, Bedürfnisse in Alternativen oder sicheren Situationen wieder zu ermöglichen und so das Wohlbefinden des Hundes und des Menschen zu steigern.  Beide bekommen wieder mehr Freude an ihrer gemeinsamen Zeit.


"Ich erlaube meinem Hund seine Besonderheiten zu haben."

Tine Lange


Enrichment bietet dem Hund die Möglichkeit einer Beschäftigung oder einem Verhalten nachzugehen, dass dem Hund wichtig ist, er im Alltag aber nicht zeigen darf oder kann. Das kann im einfachsten Fall z. B. Futter aus einem Schnüffelteppich oder einer Leckmatte sein. So werden die Bedürfnisse im Alltag noch mehr gesehen und beachtet. 


"Ist mein Ziel, von dem ich dachte, dass ich es habe, wirklich das, was ich möchte?"

Tine Lange


Management ist fast immer der erste Schritt im Hundetraining.  Oft verändert sich das Ziel, sobald die ersten Managementmaßnahmen umgesetzt werden. Manchmal merkt man dann sehr schnell, dass das Ausgangsziel gar nicht so erstrebenswert ist. Oder dass es ein "passenderes" Ziel gibt.

Außerdem verändert sich oft die Sicht auf die Situationen und auf den eigenen Hund. Dadurch wird es möglich, den Blickwinkel zu ändern. Anstatt nur das zu sehen, was man nicht mehr möchte, sieht man das, was man stärken möchte. Und kann dadurch sein Ziel neu und positiv formulieren. 

Und das beste: Aus manchen Managementmaßnahmen können, wenn sie dem Bedürfnis des Hundes entsprechen, sogar erwünschte Alternativverhalten entstehen, die der Hund langfristig sogar allein zeigt. Wie Management dein Leben mit Hund positiv beeinflusst – kommt jetzt ganz individuell auf eure Bedürfnisse an.


"Ich wünsche mir, mehr Menschen mit ihren Hunden glücklich zu sehen."

Tine Lange


Links zu Tine Lange von Fairdogs

Wenn du mehr zu Tine und ihrem Training erfahren möchtest, dann schau gern bei ihr vorbei.

Website: fairdogs.de

Fair Dogs Podcast: https://www.fairdogs.de/podcast 

Webinar "Endlich wieder entspannt spazieren gehen": https://www.fiffiundstruppi.de/produkt/endlich-wieder-entspannt-spazieren-gehen/


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