So begegnest du deinem Hund wirklich auf Bindungsebene

Und erreichst eure Trainingsziele, ohne deinen Hund zu manipulieren.

"Ich möchte meinen Hund nicht ständig korrigieren und auch nicht mit Leckerlis erziehen, sondern auf Bindungsebene mit ihm arbeiten."

Ein so wundervoller Gedanke, den vielleicht auch du schon einmal hattest. Er legt den Fokus auf genau das, worum es im Leben geht:

Das Gefühl

Und gleichzeitig steckt hier eine so große Falle, die viel zu oft nicht erkannt wird. 

Wie du wirklich auf Beziehungsebene mit deinem Hund trainierst

Wir wünschen uns eine echte Freundschaft mit unseren Hunden. Und gleichzeitig sind wir alle biologisch darauf ausgerichtet, nach Sicherheit zu streben und auf der Suche nach angenehmen Emotionen.

Genau darin liegt der wichtigste Punkt, der so oft vergessen wird. Egal, ob du über ständige Korrekturen, oder Belohnungen arbeitest:

Es dreht sich immer um den nächsten Verstärker.

Ein Verstärker kann eine Belohnung, z.B. in Form eines Leckerli sein. Auch das Ausbleiben oder Beenden von etwas Unangenehmen ist ein Verstärker.
Ob du willst oder nicht, das Verhalten deines Hundes verändert sich auf Grund der Verstärker. Denn es ergibt biologisch keinen Sinn etwas einfach für dich zu tun, weil er dich so mag.

Hase hetzen macht einfach richtig Gaudi. Ganz egal, wie sicher eure Bindung ist.

Und gleichzeitig arbeitest du immer auf Bindungsebene, weil Korrekturen (unangenehme Konsequenzen) und das Ausbleiben dieser unangenehme Emotionen erzeugt.

Belohnungen (angenehme Konsequenzen) erzeugen angenehme Emotionen.

Genau diese Emotionen verbindet dein Hund mit dir und eurem Leben! Demnach hat deine Wahl der Konsequenz und des Trainings immer einen direkten Einfluss auf eure Beziehung zueinander.
Steckt hinter deinem ursprünglichen Wunsch eine starke Bindung, dann ist klar, welchen Weg du im Training und Leben mit deinem Hund wählen kannst. Und welchen du lieber auslässt.

Was steckt demnach hinter diesem Marketingspruch?

"Ohne Abrichten durch Leckerli."

In nahezu 100% der Fälle unangenehme Konsequenzen, die ebenso unangenehme Emotionen auslösen. Mit entsprechendem Einfluss auf eure Bindung.
Und während manchmal suggeriert wird, dass Training über Belohnungen so unnatürlich sei:, kommt hier nochmals eine kleine Erinnerung:

Wir sind alle auf der Suche nach dem nächsten Verstärker.

Denn genau das sichert Überleben. Und neben Leckerlies hat bedürfnisorientiertes Training so viel mehr zu bieten, als die Reduzierung auf Futter.

So kannst du konsequent bei deinem Training bleiben

Und trotzdem kann es manchmal schwer sein, diesen Weg zu gehen. Während so viele Menschen kollektiv und unterbewusst noch an diesen Überzeugungen festhalten: 

Das Leben ist kein Ponyhof. Nur die Harten kommen in den Garten. Ein Klaps hat noch niemandem geschadet.

Darfst du bewusst wählen, wie du es dir mit deinem Hund wirklich wünschst. Nicht nur aus einem Gefühl heraus, sondern weil du weißt, wie du wirklich Einfluss auf die Beziehung zu deinem Hund nehmen kannst. Damit es euch beiden gut geht und du euer Leben proaktiv gestalten kannst. 

Das Leben ist da, um gelebt zu werden und zu jeder Zeit mit wundervollen Momenten gefüllt. Du darfst dich von den emotionalen Verstrickungen lösen, bewusst die Beziehung mit deinem Hund gestalten, ein positives Grundgefühl für euch ermöglich und:

Dir deiner eigenen Themen bewusst werden, die euch noch ausbremsen.

Genau auf diesem ganzheitlichen Weg möchte ich dich begleiten. 

Blogartikel #61


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