Hund im Winter – Meine Tipps, für deinen Vierbeiner in der kalten Jahreszeit

Es ist soweit, der Winter ist mal wieder angekommen. Für mich hat diese Jahreszeit nur dann ihren Zauber bei Minusgraden, gefrorenen Gräsern und Morgen- oder Abendsonne. Die restliche Zeit kann ich dieser Kälte ehrlich gesagt nicht viel abgewinnen. Ach stimmt nicht, zu Hause wird es bei mir jetzt immer gemütlich. Diese Stimmung hat meine Wohnung im Sommer nicht, vermutlich weil ich mich hier einfach ständig draußen aufhalte. Im Laufe der Jahre habe ich mich durch viel Equipment und Erfahrungen geschlagen. Am Ende sind einige wenige wirklich wichtigen Dinge bei mir hängen geblieben, die ich gern mit dir teilen möchte.

1. Es wird kalt, für dich und deinen Hund

Ja, du hast recht. Damit verrate ich gerade kein Geheimnis. Jedoch finde ich es absolut sinnvoll das Ganze etwas näher zu betrachten. Außerdem möchte ich dir Tipps geben, welches Equipment sich bewährt hat.

Zuerst zu deinem Hund. Meine Hunde tragen alle ab 0 Grad Winterkleidung. Das geht vom Pullover bis zum High Technik Wintermantel und Zwiebellook. Ich denke nicht, dass man die Sache mit dem Mantel pauschalisieren kann. Schließlich hat jeder Hund ein anderes Kälteempfinden, ebenso wie bei uns Menschen. Jedoch bin ich durchaus davon überzeugt, dass 0 Grad eine Grenze ist, bei der nahezu jedem Hund kalt wird. Faktoren, die dies weiter beeinflussen, sind die Luftfeuchtigkeit (je trockener, desto angenehmer), die Tageszeit (im dunkeln frieren die meisten schneller), Wind und die Möglichkeit sich aktiv bewegen zu können. Ein Spaziergang an der Leine bietet einem Hund nicht besonders viel Möglichkeiten, sich warm zu laufen. Ich selbst ziehe meine Hunde lieber etwas zu warm an und reduziere dann beim Spaziergang als zu kalt.

Die beiden Firmen, die bei uns dauerhaft zum Einsatz kommen und sich absolut bewährt haben sind Hurtta und Sofadogwear. Hier passt die Bekleidung meinen Hunden optimal, bei maximaler Bewegungsfreiheit. Nichts ist schlimmer, als ein Mantel der den Hund einschränkt. Das wäre wie ein zu kleiner Schuh, der uns die ganze Zeit drückt und dadurch zwingt langsamer zu laufen. Die Investition in einen guten Mantel lohnt sich absolut, oft halten sie ein Leben lang. Die Geschirre ziehe ich übrigens immer über den Mantel. Geschirrschlitz hin oder her. Sollte eine Situation sein in der es eng wird möchte ich das Geschirr greifen können. Ist es unter der Jacke versteckt, sieht es vielleicht netter aus, ist aus meiner Sicht aber absolut unpraktisch. Und das ewige Gefummel beim An- und Ableinen stört die meisten Hunde sehr.

Nun zu dir. Jacke, Hose und Schuhe hast du garantiert bereits. Ich nehme bei dem kalten Wetter immer gern noch einen Thermobecher mit Tee mit, den ich mir an den Gürtel der Leckerlitasche hängen kann. Das größte Problem unter Hundemenschen sind jedoch die Finger. Mit Handschuhen sind unsere Bewegungen und auch Leckerli füttern absolut eingeschränkt bis unmöglich. Ohne Handschuhe sind unsere Hände in kürzester zeit nahezu erfroren. Ich nutze seit vielen Jahren Handstulpen von der Firma Kusan. Sie sind innen mit Fleece und außen mit Wolle. Brauche ich meine Finger nicht ziehe ich sie mit in die Handschuhe rein und sie bleiben warm. Möchte ich fix ein Leckerli geben, die Leine abmachen oder was auch immer, habe ich nicht die Einschränkung eines Handschuhs der meine Finger lähmt. Ich selbst finde Handschuhe mit Fingern super unpraktisch und einfach kalt. Richtig warm sind nur Fäustlinge, aber unpraktischer geht es dann auch nicht mehr. Meine Handstulpen sind für mich die perfekte Kombination aus warm und praktisch. Ich habe keine Ahnung, ob es Kusan Handstulpen auch online gibt, aber etwas ähnliches findest du garantiert auch woanders. Hier kannst du sie dir ansehen http://kusan.co.uk

2. Unannehmlichkeiten von unten

Die Kälte kommt nicht nur von oben. Auch von unten kann es unangenehm werden. Im Sommer achten bereits viele Hundemenschen auf die Temperaturen des Untergrundes, damit der Hund sich nicht die Pfötchen verbrennt oder unnötige Bleib Übungen auf Lava zeigen muss. Im Winter ist es ebenso unangenehm bis schmerzhaft. Daher solltest du auch hier auf lange Zeiten an dem selben Ort stehend, sitzend oder sogar liegend verzichten. Sei es für das Training auf dem Platz oder dem Warten an der Straße. Ich selbst habe mich schon lange vom Sitzen am Bordstein verabschiedet. Meine Hunde sollen stehen bleiben und erst mit mir weiter gehen. Ob sie stehen, sitzen oder liegen, können sie selbst entscheiden. So wie es ihnen am bequemsten ist. Zusätzlich zu der Kälte kommt im Winter teils Salz und Split hinzu. Das kann richtig weh tun an den Pfoten. Liegt Schnee, verklumpt der gern zwischen den Zehen und ist ebenso unangenehm bis schmerzhaft. Gegen den Schnee gibt es eine Vielzahl an Mitteln. Alles was fettig ist hält, einem den Schnee in der Regel vom Leib. Salz und Split werden dadurch aber nicht abgehalten. Hier helfen nur gute Hundeschuhe (bei wirklich empfindlichen Hunden), die Wege meiden und die Pfötchen beim nach Hause kommen abspülen.

Denke immer daran, wenn dein Hund sich im Winter komisch verhält, bestimmte Übungen meidet, schneller läuft oder ähnliches, solltest du immer auch den Untergrund als Auslöser in Betracht ziehen. Dieser geht oft leider unter, da wir ihn mit unseren Schuhen nicht besonders wahrnehmen, im Gegensatz zu der kalten Luft um uns herum.

3. Erhöhte Verletzungsgefahr

Tatsächlich ist mir dieser Punkt am aller wichtigsten. Es ist immer sinnvoll seinen Hund aufzuwärmen, bevor er Übungen, Sprünge oder wahnsinnige Rennspiele macht. Ein gutes Warm Up verhindert Verletzungen. Im Winter haben wir gleich zwei ungünstige Komponenten, die ein aufwärmen notwendig machen. 

Zum einen macht die geringe Außentemperatur dem Bewegungsapparat zu schaffen. Es können schneller Muskelverletzungen auftreten bis hin zu Sehnen- und Bänderverletzungen. Verspannungen im gesamten Körper sind keine Seltenheit und werden oft nicht bemerkt. Zum anderen wird's durchaus auch mal glatt. Ein wegrutschen mitten im Rennen ist immer schmerzhaft. Ist der Hund nicht gut aufgewärmt, können direkt ernsthaftere Verletzungen folgen.

Den Hund aufwärmen ist dabei gar nicht so schwer. Ich nutze immer die ersten 5 - 10 Minuten meines Spaziergangs hierzu. Danach können die Hunde sich freier Bewegen oder wir machen ein paar Übungen. Zum Aufwärmen gehen wir an der Leine gemütlich aber stetig laufend spazieren. Ich biege meine Hunde etwas links und rechts durch Leckerlisuchen, Slalom und am Ende um die eigene Achse drehend. Danach sind sie zu allen Schandtaten bereit. Ich lasse sie über liegende Bäume springen, Hügel hoch und runter laufen, an Bäumen hoch klettern oder einfach mit sich selber spielen. Die letzten Minuten nutze ich ebenso zum Runterfahren. Hier laufen sie wieder an der Leine, stetig aber gemütlich.

Tatsächlich sind alle schwerwiegenden Verletzungen bei meinen Hunden im Winter passiert, Kreuzbandriss, Bandscheibenvorfall und Co. Damals habe ich noch nicht aufgewärmt. Schaden wird es deinem Hund nicht und ihr habt direkt noch eine gemeinsame Beschäftigung, die euch verbinden wird.


Ich selbst verlege unsere Spaziergänge seit diesem Winter größtenteils auf die Zeit, zu der es noch hell ist. Hier haben wir alle mehr Spaß und fühlen uns wohler. Abends gibt es dann eine Beschäftigung indoor und eine kurze Pipirunde. Meine Hunde finden das alle drei deutlich besser. Und weißt du was? Mir gefällt es auch besser. Wir erhaschen Sonnenstrahlen, es ist nicht so kalt und abends machen wir es uns gemütlich auf der Couch.

Hast du noch einen wichtigen Tipp für die kalte Jahreszeit? Schreib ihn doch in die Kommentare, ich bin gespannt.

Blogartikel #09


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